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Barnabas, Sohn eines jüdischen Gutsbesitzers auf Zypern, hieß
eigentlich Joseph. Den Namen Barnabas erhielt er von den Aposteln; er war der
Levit, der Petrus den Ertrag seines für die Gemeinde verkauften Ackers brachte
(Apostelgeschichte 4, 36f). Er war ein "trefflicher Mann und voll heiligen
Geistes und Glaubens" (Apostelgeschichte 11, 20. 24). Ihm vor allem war es
zu verdanken, dass Paulus nach seiner Bekehrung Kontakt mit der
judenchristliche Gemeinde in Jerusalem aufnahm und so mit seinem missionarischen,
zu den Heiden drängenden Elan in die junge Gemeinde eingebunden wurde. Er
wirkte mit Paulus in Antiochia, war dessen Begleiter bei der ersten
Missionsreise nach Zypern und Kleinasien und Teilnehmer am Apostelkonzil in
Jerusalem (Apostelgeschichte 15, 2 - 35).
Es kam dann zu einem Streit zwischen Paulus und Barnabas wegen
Johannes Markus, die beiden Apostel trennten sich, Barnabas besuchte zusammen
mit Johannes Markus die Gemeinden in Zypern (Apostelgeschichte 15, 39).
Nach legendarischer Überlieferung heilte er, indem er den Kranken das
Matthäus-Evangelium auflegte, das er mit sich führte. Auch in Rom soll er
gepredigt haben, in der Legende des Clemens taufte er diesen, in Mailand soll
Barnabas als Bischof amtiert haben. Nach anderer Überlieferung erlitt er in
Zypern den Märtyrertod durch Steinigung.
Bestattet wurde Barnabas wohl in Zypern, wo angeblich an einem
11. Juni Ende des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Zeno sein Grab entdeckt wurde.
Eine der apokryphen Briefsammlungen trägt seinen Namen: die Briefe des
Barnabas. Manche Interpreten sehen Barnabas in seiner Bedeutsamkeit für die
Heidenmission nahe bei Paulus selbst. Seine Reliquien sind in Mailand, Prag,
Namour, Köln und Andechs zu finden. Seit 1530 die von Antonius Maria Zaccaria
gegründete Kongregation im Barnabaskloster in Mailand unterkam, nennt man diese
auch "Barnabiten".
Patron von Mailand und Florenz; der
Küfer, Böttcher und Weber; bei Streit und Traurigsein; gegen Betrübnis, Hagel
und Steinschlag
© 2004 Baphomet