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KAPITEL VII
I.
KROMLECK VON RENNES LES BAINS
I
BESCHREIBUNG DES " DRUNEMETON " ODER KROMLECKS VON
REDONES VON SÜD GALLIEN. - MENHIRE, DOLMEN, ROLLENDE ODER WACKELNDE STEINE.
- DER "GOUNDHILL" ODER SARRAT PLAZENT.
Wir schauen uns die Industrien unserer Vorfahren an, die unauslöschlich eingeprägt sind in den Namen der Städte und die der gallischen Stammesgebiete. Wenn man die keltischen Monumente von Rennes-les-Bains studiert, sind wir gezwungen, die die mächtige Organisation des Neimheid zu bewundern, die es ihm gestattete in verschiedenen, weit auseinanderliegenden Regionen Galliens identische Namensgebungen basierend auf der Ähnlichkeit der Länder zu applizieren.
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Die Redonen von Amorique sind der Grund des Namens, den Rennes in der Bretagne trägt und die Redonen vom Languedoc haben uns Rennes-les-Bains im Departement Aude gegeben. Man kann sich fragen, weshalb der Name Rennes auf unsere Thermalstation angewendet wurde; man findet leicht den Grund, wenn man diese ungewöhliche Gegend untersucht: Tatsächlich, ihre Berge die mit Steinen übersät sind, bilden einen riesigen Kromleck von sechzehn oder achtzehn Kilometer Umfang.
Strabon, in seiner Geschichte der Galater oder der asiatischen Tectosagen, erzählt, dass das Volk der Gallier immer einen "Drunemeton" oder zentralen Kromleck besass. Das war der Ort, wo sich die Mitglieder der wissenden Gesellschaft versammelten, bekannt unter dem Namen des Nemheid. Es ist sehr lehrreich zu sehen, dass der Terminus Nemheid zur gleichen Zeit in Irland und Asien gebraucht wurde. Die Auflösung des "Drunemeton" wirft ein lebhaftes Licht auf diese schöne keltische Institution. Diese Bezeichnung, die die erste Silbe trow von Druide beinhaltet und auch das Wort nemet, lernt uns mit Sicherheit welches die Mitglieder waren, die die keltische Akademie bildeten. Das Verb to trow (trô), wie man schon gesehen hat, bedeutet: denken, glauben, vorstellen. Das zweite Verb to name (néme), besitzt den Sinn Namen geben, rufen, et head (hèd), übersetzt sich
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durch den Kopf, das Gehirn, den Geist, den Chef. Das ist dieselbe Bedeutung, die wir dem irischen Nemheid gegegeben haben: das ist der Kopf der Nation, gewichtig mit Sorgfalt und Intelligenz wird die Komposition der Namen der Wissenschaft unterworfen und mit der Autorität, die ein universeller und anerkannter Chef besitzt, angewendet. Cäsar setzt auf die Grenzen der Karnuten, dem Ort wo die Druiden ihre Urteile sprachen betreffend den Meinungsverschiedenheiten und den Anfechtungen, die in den Bereich ihrer Autorität fielen; aber der zentrale Kromleck, der "Drunemeton" wo sich der Nemheid versammelte um seine wisschenschaftlichen Funktionen wahrzunehmen und um einzelne oder generelle Bezeichnungen zu kreieren, war er auch auf den Grenzen der Karnuten? Wir denken dies nicht; der zentrale Kromleck war ganz natürlich fixiert durch "wissende" Steine und "diese Steine waren im Stammgebiet der Redonen aufgereiht. Der "Drunemeton" des Nordens muss also bei den Redonen von Amorique existiert haben, einen Grossteil von Gallien umfassend für die Arbeiten der der illustren Versammlung. Deswegen war ein anderer "Drunemeton" oder zentraler Kromleck im Süden nötig; sicher, weil es unmöglich für den Nemheid war sich in die kelto-iberische Region zu begeben um sich mit den anderen Mitgliedern des Nordens von Gallien zu versammeln, und diese materielle Unmöglichkeit hat zu dem Gedanken Anlass gegeben einen zweiten "Drune-
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meton" am Fuss der Pyränäen zu konstruieren, auf den Höhen des Tales das durch den Sals bewässert wird und durch diese Tatsache zu Redones oder "wissende Steine" wird.
Wenn der Ausdruck Redones ein komplettes Zusammenspiel von liegenden und nadelförmigen, natürlichen und künstlichen Steinen beschreiben muss, ist es klar, dass Rennes-les-Bains den richtigen Namen hat.
Der Eingang zum Kromleck befindet sich beim Zusammenfluss vom Rialsés mit dem Sals. Der Rialsés -real (rial), real, effektiv, cess, Steuer, - fliesst vom Osten nach Westen, in einem Tal wo die Erde fruchtbar ist und es den Bewohnern sicher möglich war Steuern abzuliefern weil die Kelten dem Gelände ein einfaches Produkt abrangen.
Der Sals oder der gesalzene (=salzhaltige; a.d.Ü.) Fluss, fliesst zuerst von Ost nach West, und nachher, nach seiner Vereinigung mit dem Blanque, gegen das Zentrum des Kromlecks der Redonen, setzt er seinen Lauf von Süden nach Norden fort bis zum Eintritt der Klus wo sich die ersten natürlichen nadelförmigen Steine befinden. Kaum hat er den Rialsés erreicht, wendet er sich wieder nach Westen und bewegt sich gegen den Alder (=Aude, a.d.Ü.) um dort seine bitteren Gewässer abzulassen. Ganz nahe beim zentralen Punkt des Kromlecks, in einer Gebirgsfalte und hingeworfen auf die Ufers des Sals, sieht man die Thermalstation Rennes-les-Bains, bekannt durch seine zahlreichen Kranken, die hier eine sichere Heilung, oder mindestens
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eine erhebliche Linderung ihrer rheumatischen Schmerzen gefunden haben.
Wenn man die Karte von Rennes betrachtet, kann man leicht den Konturen folgen, die bezeichnet sind durch natürliche oder künstliche "Nadeln" (nadelförmige Steine; a.d.Ü.). Ihre Position ist markiert durch durch rote Punkte für die Menhire die noch existieren und durch ebenfalls rote Linien für die
Bergkämme oder die Menhire die zum grossen Teil umgestossen wurden.
Bei der Öffung des Kromlecks, auf dem rechten Ufer des Sals, erhebt sich ein Berg, genannt Cardou: gegen seinen Gipfel, beginnen sich die natürlichen Punkte aufzurichten, bekannt im Lande unter dem Namen Roko fourkado. Zu den Zeiten der Kelten war der Zugang zur Klus ohne Zweifel sehr schwierig, weil eine lange Barriere aus im Fluss liegenden Steinen den Zugang verteidigte. Zusätzlich, die extreme Abfälligkeit und Steilheit der Bergflanken musste den wissenden Mitgliedern des Nemheid eine gewisse Angst eingeflösst haben, der sie veranlasst hat diesem Teil des Geländes einen Namen mit einem so wilden Aspekt zu geben. Haben sie sich auch gefragt, wie und auf welche Art und Weise sie im Karren reisen konnten, wenn sie sich in diesem fast unzugänglichen Wegstück engagierten. Sie haben ihren Nachkommen das exakte Andenken an ihr Denken und an ihre momentan schwierige Situation hinterlassen, indem sie diesen Berg Cardou, - to cart, reisen in
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einem Karren, how (haou), wie? auf diese Weise? -Carthow-. Sie waren nicht mehr zu sehr im Rückstand bei der Zivilisation, diese guten Gallier der ersten Zeit der Besetzung, weil sie sich damit beschäftigten sogar im Karren zu reisen auf Bergflanken von Bergen mit sehr steilen und gefährlichen Abhängen. Die Schwierigkeiten die daraus hervorgehen, wie der Name des Berges übersetzt zeigt, war deshalb nicht unüberwindlich: sie haben sie überwunden indem sie den Rialsès gegenüber dem Dorf Serres überquerten und als Konsequenz ihren Weg auf die Art und Weise konstruierten, dass die Karren oberhalb dieser Felsen passieren konnten. Beim Drehpunkt und bei dem Punkt wo man auf diesem Marsch hinmusste, haben die Kelten einen Menhir auf einen Felsen gestellt der heute ein Steinkreuz trägt. Dieses Kreuz ist exakt am Ort platziert wo man ein graviertes griechisches Kreuz sah, scheinbar wie diese die bis vor kurzem am Cap de l'Homme existierten, und in der Nähe der "wackelnden" Steine.
Nachdem man die Basis des Berges Cardou umgangen hat und nachdem man den kleinen Bach, der den Cardou vom Hügel von Barzel trennt, passiert hat, geht der Weg weiter sanft bergaufwärts. Er musste eine gut definierte Breite haben, wie sie die Gallier ihren Strassen zu geben pflegten. Tatsächlich, das waren nicht mehr einfache, schmale und gefährliche
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Wege, sondern exzellente Wege die über eine exact vermessene Breite verfügten. Bazel will nichts anderes sagen. Wenn man diesem Terminus die notwendig harte Betonung gibt, der er früher haben musste, kommen wir zur Aussprache Passel. Nun, pass bedeutet eine Strasse, und ell das Längenmass, dessen sich die Kelten bedienten.
Auf dem Gipfel des Bazel entdeckt man sehr seltsame stehende Steine, die dazu beitragen, den Kreis des Kromlecks auf der Ostseite zu bilden. Es ist fast unmöglich diese grossen Steine im Detail zu beschreiben; es gibt sie in erwähnenswerter Anzahl und ihre Summe kann leicht mit drei bis vierhundert beschrieben werden, sie sind in Linie arrangiert auf dem Bergkamm oder liegen auf dem Berghang der nach Süden abfällt. Einer dieser Steine misst mehr als acht Meter in der Länge, zwei in der Breite und in der Höhe: diese Masse von ungefähr zweiunddreissig Kubikmetern wurde hochgehoben, in eine gewollte Richtung gebracht und auf eine seiner Kanten gestellt, dass er trotz seines enormen Gewichtes der Steilheit der Bergflanke widerstand. Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben dieses gigantische Werk, das eine wahrhafte Verblüffung hervorruft: keine Beschreibung kann eine exakte Idee dieses enormen Werkes geben.
Auf dem linken Ufer des Sals, beginnt der Kromleck beim Felsen von Blancfort. Die natürliche
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Lage dieses erhöhten Punktes wurde im Mittelalter verstärkt, durch Errichtung eines kleines Fortes das als Beobachtungsposten diente. Es sind noch einige Festungsmauern geblieben die die Existenz dieses kleinen Fortes bezeugen. Diesem weissen Felsen, der einem sofort in die Augen sticht, folgt eine grau-schwarze Felsformation, die sich bis zum Roko Nègro erstreckt. Diese Eigenheit hat diesem weissen Felsen, platziert an der Spitze von schwarzen Felsen, den Namen von Blancfort gegeben - blank, weiss, -forth, vorne.
Den beobachteten Felsen folgend hält das beobachtende Auge bald auf einem isolierten Menhir, dessen Lage sich oberhalb der grünen Ketten zeigt, die ihn umgeben. Er trägt im Kataster den Namen Roc Pointu : er steht gegenüber einer einer anderen natürlichen Felsformation die auf der Flanke des Cardou fixiert ist und umgeben ist von mehreren sehr spitzigen Felsnadeln. Diese Felsformation, vom Cardou getrennt, mit mehreren Flächen die durch die Basis vereinigt sind, hat bei unseren Vorfahren und ihren Zeitgenossen die naive Idee hervorgerufen dass dies eine Familie sei, und sie haben diese nadelförmigen Steine poetisch Lampos genannt. Dieses Wort stammt von lamb ab, Lamm, oder von to lamb, lammen wenn man vom Mutterschaf spricht.
Zwischen dem Roc Pointu und dem Roko Négro unterscheidet man bei den grünen Ketten andere Menhire, die der Konstruktion des "Drunemetons" dienten. Nach dem
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Roko Nègro sieht man noch gut diverse Steinfundamente, die als Halterung der Menhire dienten; aber diese sind umgekippt und verlorengegangen und hier auf den Flanken des Berges in grösster Unordung.
Beim Bachbett von Bousquet ankommend verschwinden diese Steinfundamente und sie kommen wieder bergwärts gegen die Quelle dieses Baches. Auf diesem sehr erhöhten Punkt entdeckt man eine Versammlung von grossen Steinen und Felsen, die den Namen Cugulhou tragen. Diese Masse ist nicht mehr nur natürlichen Ursprungs; die Arbeit der Kelten ist bei diesen grossen und runden acht oder zehn Steinen klar ersichtlich; sie wurden hierher transportiert und auf dem Megalith platziert. Man kann daran zweifeln, dass die Kelten Menhire machen wollten, wenn nicht ein kleines griechisches Kreuz, eingraviert auf der Verlängerung der Basis, durch seine Präsenz die Bedeutung, die man diesen grossen Steinen beimass ankündigen würde. Die Bewohner der Landschaft sind der Überzeugung, fälschlicherweise übrigens, dass die griechischen Kreuze Grenz-Punkte repräsentieren. Der wirkliche steinerne Grenzstein, der die Trennung des Landes von Coustaussa und von Rennes-les-Bains angibt, ist zwanzig Meter weiter weg; auf der nord-westlichen Seite. Dieser Grenzstein ist wirklich merkwürdig ; er trägt auf der Coustaussa zugewandten Seite, ein Wappen, ohne Zweifel das Wappen der Freiherren dieser Ortschaft
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und auf der gegenüberliegenden Seite ein anderes Wappen, dasjenige der Freiherren von Rennes, das grosse Unterschiede zum Ersten aufweist. Es ist nicht nötig auf die Behauptung der Einheimischen betreffend dieser griechischen Kreuze einzugehen, weil selbst der Name von Cugulhou Licht auf dieses Sujet wirft. Diese Felsen sind wirkliche Menhire, aber garstigerweise haben sie nicht die die gewöhnliche Form der anderen stehende Steine, to cock, aufstehen, sich wieder herrrichten, -to hew (hiou), schneiden (behauen)-.
Ab Cugulhour, wendet sich eine Kette von rauhem Sandstein gegen das Bachtal von Carlat. Dieses Bachbett, dessen Ufer abgebrochen sind, ist gefüllt mit Steinblöcken, die seinen Lauf blockieren und mehrfach Wasserfälle bilden. Es ist mehr als schwierig, einen gangbaren (fahrbaren?) Weg entlang dieses kleinen Wasserlaufes zu finden ; unsere Vorfahren haben ihren Kummer damit bekundet, dass sie ihn Carlat nannten, car, Karren, -to loath, verabscheuen, einen Widerwillen haben-. Sie haben ihren Weg so konstruiert, dass er einen anderen Verlauf hatte ; dieser Weg existiert noch ; er ist gepflastert mit grossen Steinen und eingesäumt mit Menhiren bevor er sich auch dem Heide-Plateau ausbreitet. Das ist nicht mehr eine römische Strasse, aber ein keltischer Weg, der die Einwohner des Plateaus mit dem Zentrum des Kromlecks der Redonen verband.
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Der natürliche Bergkamm von Cugulhou kommend zeichnet sich weiterhin ab nachdem er Carlat passiert hat. Die umgekippten Menhire sind zahlreich auf der Bergflanke und lösen durch ihre Masse eine wohlverstandene Überrraschung aus. Auf dem Bergkamm, der sich von Carlat bis zum Bach von Trinque-Bouteille (Bouteille=Flasche) erstreckt, entdeckt man ohne Probleme Terassen verursacht durch menschliche Arbeit ; die Kelten haben ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet diese Lösungen nicht zu breit zu machen, als Kontinuität diese natürlichen Kammes. Gegenüber des Punktes wo sich die Thermalstation und die Pfarrkirche befindet, wird die Kurvenlinie gebildet durch die Fundamente der Felsen Cap dé l'Hommé genannt. (=Kap des Menschen, aber mit zwei falschen accent aigu; a,d.Ü). Ein Menhir wurde in dieser Gegend bewahrt und man hat ihm in der Höhe, als Skulptur-Relief, einen wunderschönen Kopf von Jesus dem Herren eingemeisselt, dem Retter der Menschheit. Diese Skulptur, die während mehr als sechzehn Jahrhunderten sichtbar war hat diesem Teil des Plateaus den Namen Cap dé l'Hommé gegeben (der Kopf des Menschen), dem Menschen schlechthin, filius hominis. (Sohn Gottes; a.d.Ü)
Es ist bedauerlich, dass man im Monat Dezember 1884 diese schöne Skulptur vom Platz wo sie war, wegnehmen musste, um sie durch verheerende Produkte eines unglücklichen jungen Mannes zu ersetzten, der weit davon entfernt war sich die Bedeutung und den Wert vorzustellen. (1) Links
(1) Diese Skulptur des Kopfes des Erlösers ist in den Händen von M.Cailhol, in Alet.
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von diesem Menhir der zur Thermalstation und seiner Pfarrkirche hinschaut, entdeckt man auf den Nachbarfelsen griechische Kreuze, die tief mit dem Meissel graviert wurden und zwischen zwanzig und fünfunddreissig Zentimenter messen. Diese Kreuze, mit gleichlangen Armen, fünf an der Zahl an diesem einzigen Punkt, müssen durch die ersten christlichen Missionare der Gegend graviert worden sein. Das heilige Zeichen der Erlösung hat so indirekt von der reinen Wahrheit profitiert, dem traditionellen Respekt den die Menhire genossen, Respekt vielleicht gegenüber den Steinen selber, als der moralische Zustand verheerend war als die Zwistigkeiten der römischen Republik mit den Kelten stattfanden. Alle Nadelspitzen des Bergkammes wurden wahrscheinlich während dieser Epoche umgekippt : Man trifft eine erhebliche Anzahl von zerbrochenen Menhiren auf den Flanken und einigemale auch am Fuss des Berges, und einige Trümmerstücke sieht man noch in den Mauern, die die Grundstücke auf der Flanke umgeben, wie Weinberge und Felder. Ein ähnliches Vorkommnis hat sich in der Bretagne ereignet, während der Zeit, als das Evangelium zu den Redonen von Amorika gebracht wurde. Die Menhire wurden nicht umgestürzt, aber man hat auf ihrem Gipfel (=Spitze; a.d.Ü.) das Zeichen des Heils angebracht.
Ein sechstes griechisches Kreuz auf einem breiten Felsen, befindet sich ziemlich nahe beim Cap dé Hommé, auf der Flanke des Südkammes, zuvorderst beim Gelände
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das Pla de la Coste genannt wird, nachdem man den Bach (Bachtal; a.d.Ü.) von las Breychos überwunden hat. Dieser kleine Wasserlauf hat seinen ausserordentlichen Namen von metallhaltigen Steinen, ähnlich Gusseisen, die häufig sind in seinem Bett. Sie sind meistens von kleiner Dimension, was die Kelten veranlasst hat das Verb to bray, zerkleinern zu benützen um diese Dimension zum Ausdruck zu bringen, und das Substantiv shoad (chôd), stammt von metallhaltigen Steinen, um diesen Eisenstein zu bezeichnen, oder vielmehr dieses Eisenkarbonat.
Man sieht noch zwei andere griechische Kreuze, wie immer im Stein eingraviert, wenn man dem Hang des Plateaus folgt bis zum "Kopf" des Hügels, der den Namen d'illète trägt, hill, Hügel, -head (héd), Kopf-. Die enormen Felsen bei diesem letzten Punkte rufen wahre Bewunderung hervor.
Auf der "Süd-Extremität" des Pla de la Coste, am Rand des Plateaus, sind zwei "wackelnde oder rollende" Steine. Die Art und Weise wie sie platziert sind, zeigt mit Nachdruck dass sie einen Zweck verfolgen und erreichen, nämlich zuzulassen mit einem leichten Schlag eine eine merkbare und leichte Erschütterung zu verursachen, jedoch nicht eine gravierende Schwankung das das Gravitäts- zentrum verschieben würde und den Felsen in den Abhang des Berges stürzen liesse.
Auf der Seite des einen dieses "rollenden Steins", ist ein
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kleiner stumpfer Menhir platziert : links und rechts sind zwei andere Menhire sind umgestürzt. Sie waren einfach auf den Boden gestellt und nicht mehr in der Erde eingegegraben, weil der Plan ihrer Basis kleine weisse Steine bewachte, zusammengepresst durch den Effekt des Gewichtes und der Zeit ähnlich dem Terrain auf dem sie lagen.
Rechts der "rollenden Steine, sich gegen die Süden wendend, kann das Auge die Konturen des Kammes verfolgen, die das Bachtal der Trinque-Bouteille ("Trink"-Flasche; a.d.Ü.) einrahmt und sich langsam im Geländes von l'Homme mort (Toter Mensch, oder toter Mann; a.d.Ü.) verliert.
Der Bach von Trinque-Bouteille fliesst konstant, auch bei grösster Sommerhitze, und man hat immer die Möglichkeit zu schöpfen und den Durst zu löschen, -to drink, trinken, -bottle, Flasche-.
Ganz nahe beim Ort wo Trinque-Bouteille seine Wasser in die Blanque ergiesst, ist nur noch einer von all den zahlreichen Punkten übriggeblieben, die sich erhoben haben müssen auf den grossen Felsen, die die Route vom Bugarach säumten: ein einziger Menhir auf einem Fuss (=Sockel, a.d.Ü.) der die Schärfe seiner Spitze verloren hat.
Auf dem rechten Ufer der Trinque-Bouteille, beginnt das Gebiet das der tote Mann genannt wird. Das ist ein sumpfiges Gebiet, das im Überfluss ein Gewächs mit langen Röhren hervorbringt die perfekt
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glatt und ohne Knoten sind: dieses Gewächs trät im Dialekt des Languedoc den Namen von Paillo dé bosc und im keltischen denjenigen von Sumpfstroh oder haummoor, -haum, Stroh. -moor (mour), Sumpf. Diese Bezeichnung von haum-moor, in ganz Gallien auf sumpfige Gebiete angewendet, wurde völlig verfremdet und umgewandelt, bis daraus ein homme mort (toter Mann; a.d.Ü.) wurde. (Da hat der Herr Boudet ein bisschen frei übersetzt: Paillo dé bosc: heisst nämlich Waldstroh und nicht Sumpfstroh; a.d.Ü.)
Oben auf dem Bergkamm wo die "rollenden Steine" sind und wenn man nach Süden blickt, sieht man wie sich eine lange Linie von Nadel-Felsen aller Formen und Grössen abzeichnet; zuerst sich von Osten nach Westen ausdehnend vom Col de la Sals und von dort bis zur Blanque. Die Anzahl der natürlichen Nadeln ist bemerkenswert ; nichts desto trotz auf der Höhe von ihnen ist ein Mehrfaches von anderen zugespitzten Steinen durch den Menschen aufgerichtet worden und sie bilden echte Menhire, wie man sich selber überzeugen kann, wenn man die Stellung dieser grossen Steine untersucht, die leicht zugänglich sind. Die Müdigkeit macht sich nur ein wenig bemerkbar beim Aufstieg auf den Flanken des Serbairou auf wenig begangenen Fusswegen. -to swerve (souerve), hinaufklettern, -by road (bai-rôd), wenig begangener Weg-, (wirklich eine gewagte Übersetzung des alten Henri, weil Road auf englisch effektiv eine Strasse bedeudet und nicht einfach ein Weg; a.d.Ü.) aber man wird grosszügig entschädigt, wenn man sich in Gegenwart der gigantischen Werke unser Vorfahren befindet. Das dort ist wirklich
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eine Arbeit der Giganten und man ist nicht sehr überrascht dass die Griechen das Arbeiten mit den grossen Steinen erfunden haben, während sie aber das Markieren und Platzieren auf Bergspitzen vermieden, ihre Fabel handelt von den Giganten mit langen Haaren, die mit scheuem Blick versuchten den Himmel zu erreichen, indem sie Ossa (Gebirge in Thessalien; a.d.Ü.) auf Pélion (Gebirge auf der Magnes. Halbinsel von Griechenland; a.d.Ü.) und Olympia auf Ossa schichteten.
Der Grat des Hügels trägt den Namen in der Sprache des Languedoc von Sarrat Plazént (lieblicher Hügel) und gleichzeitig den keltischen Namen Goundhill, das ist nur die wörtliche Übersetzung von Sarrat Plazént -good (goud), gut, süss, - hill, Hügel-.
Warum haben die Kelten diese Erhebung Goundhill genannt? Sicher nicht nur wegen der Schönheit der Landschaft und der Fruchtbarkeit des Terrains, da ja die Sonne die ganze von Heidenkraut bedeckte Nord-Flanke des Serbairou abdeckt, während dem die sehr steile Süd-Flanke dem Auge nur eine mageres Dickicht bietet, das wenig geeignet war um die Wissenden des Nemheid zu veranlassen ihr eine so angenehme Bezeichnung wie diejenige des Goundhill zu geben. Dieser Hügel, gespickt mit "Nadel-Felsen" konnte also nicht lieblich und süss sein, nur weil er die Gallier an die Güte der göttlichen Vorsehung erinnerte die an ihr Volk in Fülle wichtige Lebensmittel verteilte, Weizenähren.
Im Süden des Goundhill wird der Blick aufgehalten durch den Berg von Garrose -garous (gareuce), gesalzen-.
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Eine horizontale Linie durchquert seine Südflanke : das ist ein Weg der in direkter Linie von Sougraignes zu der der gesalzenen Quelle führt, wo der Fluss Sals seinen Weg beginnt. Am Fusse des Garosse breitet sich ein ganz kleines Tälchen aus, ausgewaschen durch den Bach des Goundhill; und am Ufer der Blanque nimmt eine Metallerie (=eine metallverarbeitende Firma; das Originalwort Métairie existiert nicht, kann jedoch aus dem Zusammenhang erschlossen werden; a.d.Ü) unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Schafstall, nahe beim Wohnhaus angesiedelt steht auf sehr alten Fundamenten einer Schmiede deren Hämmer sicher von einem hydraulischen Motor getrieben wurden, wie die sogenannten katalanischen Schmieden. Man kann sich Weihers leicht davon überzeugen durch die Inspektion des krummen Bogens der das Wasser vom oberen leicht in den Fluss abfliessen liess. (1) Ein sehr komfortable Furt existiert noch in der Nähe und gestattet dem Reisenden der vom Garosse hinuntersteigt seine Route direkt fortzusetzen, ohne sich umzudrehen. Diese Metallerie ist bekannt unter dem Namen von der Ferrière. ("Eisenfabrik", a.d.Ü.). In dieser Namensgebung sind zusammengeführt, und die Kelten haben es begriffen, sei es die Furt (gué), sei es die Schmiede vom maréchal-ferrant (Hufschmied; a.d.Ü), der diese Gegend bewohnte, weil ferry bedeudet einen Ort wo man einen Fluss überquert, und farrier (farrieur)
(1) Ein aussergewöhlicher Alter vom Weiler des Hill erklärte, dass er selbst im Gelände unterhalb des Weihers, Eisenschlacke gefunden hat, logischerweise von dem Handwerke, das in diesem Haus ausgeübt wurde.
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beschreibt einen Hufschmied. (Wiederum ist der alte Henri bei den Übersetzungen sehr mutig: a.d.Ü.). Die gallischen Hufschmiede fabrizierten sie selber das Eisen, das sie täglich brauchten? Das ist sehr wahrscheinlich, und das ist nicht nur ein unwahrscheinliche Hypothese. Es ist auch möglich, dass diese kleine katalanische Schmiede im Verlaufe der Zeit eine Nachfolge in einem gallischen Hufschmied fand.
Was uns zu dieser Überlegung veranlasst ist das Fragment eines Mühlsteins (könnte auch Schleifstein heissen, aber aus dem Zusammenhang unwahrscheinlich; a.d.Ü.) aus Gusseisen, der dank Arbeitern das Licht der Sonne am 26 November 1884 wieder erblickte, die unterhalb von der Borde-neuve an der Konstruktion der Strasse Rennes-les-Bains nach Sougraignes arbeiteten. (1) Dieser Teil des Mühlsteins, ohne Zweifel von der Ferrière, ist leicht konkav und misst fünfzehn oder sechzehn Zentimeter im Radius. Er wurde leider von den Werkzeugen der Arbeitern, die ihn zutage förderten, beschädigt und zeigt eine Bruchstelle ähnlich wie Gusseisen, aber aus einem poröseren Eisen als dasjenige von heutigen Hochöfen. Dieser Mühlstein musste den Weizen in perfekter Art und Weise mahlen und hatte wegen seinen zahlreichen Poren keinerlei Bedarf wieder gelocht zu werden noch musste man auf seiner Mahlseite die Eckrillen erneuern. Die Manegen mit Pferden mit starken (grossen, a.d.Ü.) Mühlsteinen haben später die kleinen Handmühlen ersetzt und schliesslich konnten ihre Nach-
(1) Dieses Fragment des Mühlsteins ist im Besitz von M. Constantin Cailhol, in Alet
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kommen es nicht mehr ignorieren, die Kelten haben ihre Art wie sie es machten aufgeschrieben in Milizac, Dorf im Finistère, -to mill, mahlen, -to ease (ize), leichter machen, -hack, Pferd-, und in Milias, ein grosses Dorf in den Ost-Pyränäen. -to mill, mahlen, -ass, Esel-.
Die Linie der Menhire geht nicht bis zum (Gipfel) des Col de la Sals. An diesem Punkt wendet sich die Kurve des Kromlecks nach Norden und geht durch die Megalithen die sich auf der Flanke der Méniès befinden und dort ins Firmament ragen. Die natürlichen Felsen die auf dem Gipfel dieses erhöhten Ortes existieren, werden brüsk unterbrochen in ihrer Aufstellung und bilden einen markanten Stopp, durch die Kelten angelegt um in ihrem "Drunemeton" zu figurieren. Man ist wirklich überrascht vor der Arbeit dieser eisernen Männern und man fragt sich über welche Maschinen die Gallier verfügten um solche Massen auf-, ein- und auszurichten. Ausser einigen Menhiren, die die traditionellen Formen von Konen und Pyramiden aufweisen, sehen die anderen aus wie unförmigen (ungeformte; a.d.Ü.) Steine, die eine grosse Ähnlickeit mit denjenigen von Cugulhou aufweisen, die im Westen von Rennes sind und sie tragen auch den selben bizarren Namen von Cugulhou, -to cook, aufrichten, -ugly (eugly), unförmig, -to hew (hiou) behauen-.
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Auf der Ostseite ist der Kromleck nur markiert durch die drei Punkt von Cugulhou, von der Fajole und Montferrand, nachher den Hügel von Bazel erreichend und weiter zum Cardou. Alle Steine die im Altertum auf der Fajole aufgestellt wurden sind heute umgestürzt und ähneln wieder erratischen Blöcken, wenn nicht die bearbeiteten Ecken dieser Steine klar ihre ursprüngliche Bestimmung zeigen würden. Diese erhobenen Steine waren zu nahe der Häuser und des keltischen Dorfes, als dass man sie aufrecht hätte stehen lassen können, weil sie waren oberhalb von Bugat platziert, Teil des gallischen Dorfes wo die ärmsten Einwohner lebten. Eine kleine Grotte oder Kaverne liegt nahe der umgekippten Menhire von der Fajole: sie liegt gegen Norden und schaut auf Montferrand., to fadge (fadje), angemessen sein, passen zu, -hole, hohl, Kaverne, kleine Unterkunft-.
Die letzten Menhire die den Kromleck auf der Ostseite vervollständigen, sieht man auf dem Grat, also auf dem höchsten Teil beim Schloss-Fort von Montferrand. Steine, an den Ecken behauen gemäss der Neigung der Steigung, gibt es hier in grosser Anzahl. Zudem ist diese ganze Partie des Berges bis zum Bach von Coural voll von diesen grossen Steinen, die einen noch aufrecht, die anderen miserabel unter der Sonne liegend. Dieses Terrain ist bekannt unter dem Namen lés Crossés, -cross, Kreuz-.
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Diese Neigung hat uns dazu veranlasst zu recherchieren an welcher Stelle des Grates die Kreuze graviert waren. Leider haben die Nachbars-Besitzer einen enormen Haufen Steine gesammelt um eine Mauer zu bauen, und es war uns unmöglich sie (die Kreuze; a.d.Ü.) zu entdecken.
Diese nicht perfekte Beschreibung wird genügen, wir hoffen es wenigstens, um die Position respektive die unzählichen Menhire zu verstehen, die den grossen Kromleck von Rennens-les-Bains bildeten.
Ein zweiter Kromleck, weniger ausgedehnt, ist eingeschlossen in demjenigen den wir versucht haben zu schildern. Ausgehend vom Weiler Cercle gegen das Milieu der Bergflanke, geht er durch l'Illète bis zum Bach der Trinque-Bouteille, wendet sich zum Hang des Serbairou, sich den Flüssen Blanque und Sals möglichst nähernd geht er weiter durch Roukats um gegenüber des Weilers Cercle, seinem Ausgangspunkt, aufzuhören. Man könnte mit gutem Recht erstaunt sein, keinen Dolmen unter den keltischen Monumenten zu finden. Wir haben sieben gefunden ; fünf auf den Flanken des Serbairou und zwei auf Roukats. Der Bemerkenswertest ist gegenüber Borde-neuve positioniert, ganz nahe bei einem viereckigen Stein, komischerweise ausbalanciert auf einem Felsen. Dieser Dolmen auf dem äussersten Rand fixiert, bietet den Eindruck einer Grotte. Platziert auf dem Weg der nach
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Sougraignes, unterscheidet das Auge leicht die Struktur aller seiner Partien. Ganz in der Höhe, direkt über dem Dolmen, trägt ein Stein des Bergkammes ein griechisches Kreuz, eingraviert im Stein: Das ist das grösste von allen die uns zur Kenntnis gekommen sind. Wenn man sich ihm auf dem dem alten Weg von Bugarach her nähert, auf der selben Höhe wie der Dolmen, ist ein enormer Felsen mit einem grossen Stein ornamentiert der wie die runde Form von Brot aussieht.
II
RELIGIÖSE BEDEUTUNG DES KROMLECKS,DER MENHIRE, DOLMEN UND "ROLLENDEN" STEINEN
Die Kreise die durch die stehenden Steine gezogen wurden, hatten für die Kelten einen tiefen religiösen Sinn. Die Druiden, wie die alten Philosophen, betrachteten die Kreisfigur als die Perfekteste: sie repräsentierte für sie die göttliche Perfektion, immens, unendlich, weder Anfang noch Ende habend. Zénon lehrte, dass Gott sphärisch war, dass heisst perfekt und die von Empédocles so sehr empfohlene Sentenz dass Gott eine intellektuelle Sphäre sei, unverständlich, weil das Zentrum überall ist und die Umgebung
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nirgends, bedeutet nichts anderes als die Grossartigkeit der unendlichen Perfektion von Gott. Der König David schreibt im selben Sinne : "Der Herr ist gross und jenseits jedes Lobes : es gibt keinen Ort, wo seine Grösse aufhört." (1)
Der Symbolismus des Kreises war nicht nur den Kelten eigen, wie man vielleicht annnehmen könnte. Man muss jedoch sagen, dass er ihnen vertraut war, wie die Kromlecks beweisen, die in allen Gegenden vorkommen die unsere Vorfahren bewohnten.
Das Zentrum des Kromlecks von Rennes-les-Bains befindet sich an dem Ort, der von den Galliern selber benannt wurde: der Cercle (Kreis a.d.Ü.) -to circle (cerkl),(Cercle ist ein Weiler auf dem Weg von RLB zum Fauteuille du Diable, a.d. Ü) umgeben, umrunden, den zentralen Punkt des Kromlecks der Redonen, und schliesslich einen kleinen Kreis in einem grösseren Kreis bildend, wollten die Druiden die Idee ausdrücken, dass sie einen einmaligen Gott im Wesen besassen. Gott, der das Wesen selbst als Essenz war, war auch in allen Dingen, auch den intimsten, weil er der Grund von allem war, das existierte.
Die hier kreierte Welt repräsentiert durch den kleinen Kreis, umschlossen von einem grösseren, und dieser Grössere durch seine sphärische Gestalt, bietet den Geist einer Idee von der grundsätzlichen Perfektion Gottes, in allen lebenden und beweglichen Wesen und in allen Sachen existiertend, nicht
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nur als ein Teil ihrer Essenz oder wie ein Unfall, aber ist anwesend und agiert wie ein Beamter durch seine Tugend.
Man muss nicht erstaunt sein über die starken Masse der religiösen Kenntnisse die die Kelten hatten ; sie hatten sie vom Orient gebracht, die exaktesten Kenntnisse über das göttliche Wesen und sie waren auf die Sonne fixiert mittels der aufrechten Steine, ihr Denken und Glauben in Gott der in allem ist, was lebt und sich bewegt, in Gott der durch seine grosszügige Gnade den Menschen die Grundnahrungsmittel gibt: Das Korn und das Brot. Das ist es, was die Menhire und Dolmen aussagen die die Steinkreise bilden, die Kromlecks.
Im Kromlecks von Rennes-les-Bains, sieht man auch zwei "wackelnde" Steine oder "rollende" Steine. Das ist das Zeichen der Kraft Gottes der über seine Kreaturen urteilt und herrscht. Die Menschen konnten zu keiner Zeit dieser göttlichen Autorität entkommen, sei es dass sie Belohnungen gewährte, sei es dass sie eine strenge Justiz ausübte. Es ist niemals einem Menschen in den Sinn gekommen, dies Aktion des herrschenden Schöpfergottes zu verneinen: Auch die Kelten wie alle alten Völker, ausser dem Volk
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der Hebräer, das sich in seinen Traditionen die reinste Doktrin bewahrt hatte, mussten mit Sorgfalt diese essentielle Wahrheit der göttlichen Herrschaft über die Menschheit bewachen.
Alle diese ursprünglichen Kenntnisse wurden später geschwächt wegen ihrer Revolte gegen die herrschende Ordnung der Druiden; und dann als Folge dieser Revolte war die Einheit der Regierung und die Richtung nicht mehr vorhanden unter den Stämmen, die Herrschaft der römischen Republik konnte sich mit Waffengewalt bei dieser stolzen Nation etablieren, da der schon verschlechterten religiöse Kult die Fehler der eroberten Menschen vervielfachte.
Die heidnischen Ideen, Folge von Handel mit Fremden, hatten die alten Lehren der Druiden fast vernichtetn und bewirkte beim Volk einen eigenartigen Respekt im Hinblick auf die Menhire und die Dolmen, weil sie den erhabenen Sinn nicht mehr begriffen und das war der Grund, der die ersten christlichen Missionare bewogen hat alle stehenden Steine umzukippen und auf den grossen Felsen Kreuze zu gravieren, Zeichen der Erlösung der Menschen durch einen Gottes-Retter.
Man hat die Bedeutung des Menhirs, Dolmen, Rollenden Steins und des Kromlecks nicht vergessen. Die Interpretation dieser Bezeichnungen rückt die
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Idee eines gewöhlichen Grabes unter den Dolmen und am Fuss der Menhire in weite Ferne oder noch besser der unsichere Glaube von menschlichen Opfern die auf den Steintischen zelebriert wurden.
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