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Artemis

Eine griechische Göttin des Mondes, der Fruchtbarkeit und der Jagd, die Leben gibt und nimmt. Sie entspricht der römischen Diana.

Als Tochter des Zeus und der Leto (einer Tochter der Titanin Phoebe) ist Artemis eine der zwölf olympischen Gottheiten Olympioi. Ihr Zwillingsbruder ist Apollon, sie beide brachte ihre Mutter Leto auf der Insel Delos zur Welt.

Dargestellt wird Artemis als Göttin mit viele Brüsten, ihre Attribute sind Pfeil und Bogen. In ihrer Begleitung sind jungfräuliche Nymphen.

Den Griechen war sie die unerreichbare, ewig jungfräuliche Göttin und leidenschaftliche Jägerin und als Potnia Theron Herrin der Tiere. Auch mit Katzen wird sie gezeigt. Artemis war auch Beschützerin der Mädchen, bis diese das heiratsfähige Alter erreichten. Die ihr heilige Pflanze ist der Beifuß bzw. der Wermut, lat. Artemisia. Auch die Zypresse ist Symbol der Artemis (BIEDERMANN (2000), S. 507).

Mit ihrem Bruder Apollo, den zu gebären Artemis ihrer Mutter Leto gleich nach ihrer eigenen Geburt half, tötete sie die Kinder der Niobe, als die ihre Mutter schmähte (Homer, Ilias 24.602ff.). Den Orion tötete sie durch einen Pfeil oder sie schickte ihm einen Skorpion nach, weil Orion alle wilden Tiere jagen wollte.

Nach einer Sage verliebte sich die Mondgöttin Artemis in den Orion, als sie zu Neumond auf der Jagd war. Während sie sonst nur zu Neumondnächten ihrer Jagdleidenschaft nachging in den übrigen Nächten lenkte sie den Mond über den Himmel traf sie sich nun lieber mit Orion, wovon die Nächte dunkel blieben.

Die Götter sannen auf Abhilfe, und Apollo, der Bruder der Artemis, wies seiner Schwester einen winzigen Punkt im Meer, den sie mit ihrem Pfeil gewiß nicht treffen könne. Artemis zögerte nicht, ihre Kunst zu beweisen und schoß, traf damit aber ihren Liebling Orion zu Tode, denn der war es, der dort in den Wellen badete. Dieser Treffer betrübte Artemis sehr und sie erhielt von ihrem Vater Zeus immerhin den Trost, den Orion unter die Sterne versetzen zu dürfen und ihn mit prächtigen Edelsteinen zu schmücken, was bis heute an den besonders schönen Sternen im Sternbild sichtbar ist.

Als der Jäger Aktaion sie heimlich beim Bade beobachtete, vieleicht sogar versuchte, sie zu vergewaltigen, verwandelte Artemis ihn in einen Hirsch, der von seinen eigenen Jagdhunden in Stücke gerissen wurde.

Eine ihrer Nymphen, Kallisto, die ihr Keuschheitsgelübde brach, als Zeus sich ihr in Gestalt eines Bären näherte, wurde von der zornigen Artemis getötet. Als Sternbild Großer Bär wurde Kallisto an den Himmel versetzt.

Artemis gehört zu den vorhellenistischen Gottheiten, möglicherweise minoischen Ursprungs. Ihr Kult war im alten Griechenland weit verbreitet, vielerorts war sie Stadtgöttin und nahm alte Lokalgottheiten in ihrer Gestalt auf. In Sparta etwa war ihr Name Artemis-Orthia, nach der alten dorischen Göttin Orthia; eine kleinasiatische Muttergottheit war die Große Artemis.

Die Tempel der Artemis nennt man Artemision, das Artemision in Ephesos war der größte Tempel der Antike. In ihm befand sich eine Statue der Artemis, die die Göttin mit etlichen Brüsten als Ausdruck ihrer Fruchtbarkeit zeigt. Dieser Tempel ist eines der sieben Weltwunder.

Eine Priesterin der Artemis war Iphigenie.

Der Artemis entspricht die etruskische Artumes und die römische Diana.

In Griechenland selbst fand sie Gleichsetzungen mit der Mondgöttin Selene und der chtonischen Hekate.









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